Milo

Vorstellung

Sein Kunstname ist 'Milo', weil die Leute ihn einfacher finden. Seit er ein Kind war, macht er Kunst, obwohl es ihm damals nicht bewusst war. Vor 25 Jahren merkte er, Kunst ist das, was er machen möchte. Durch seine Familie war es aber mit Schwierigkeiten verbunden.

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Stil

'Milo' ist noch nicht gelungen, sich von der figurativen Kunst zu trennen. Normalerweise muss man etwas Erkennbares malen, etwas, was die Leute erkennen können. Er konnte mit der abstrakten Malerei noch nichts anfangen. Seit er ein Kind war, malt er Dinge. Heute malt er vorerst in einem Zeichenheft und wenn sie gut aussehen: „ich werde es machen“. Für ihn ist das Motiv eines Gemäldes nicht wichtig. Wichtig ist für ihn seine Ausfertigung. Die Farben müssen ihm gefallen; es muss etwas Schönes für ihn sein, um es mit den Leuten zu teilen. 'Milo' möchte keine ausgearbeiteten Kompositionen mit großen Worten. Er ist davon überzeugt, dass es im Herzen jedes Menschen einen Wunsch nach Einfachheit gibt. Nach etwas, was Ruhe bringen kann, um etwas Angenehmes wahrzunehmen. Seiner Meinung nach braucht der Surrealismus viel Vernunft: wo kommt es her und wo geht es hin. Ihn interessiert das nicht. Sein Werk erkennt man aufgrund zwei Merkmalen: 1) der Strich bezeichnet er als sehr expressionistisch und 2) die Leute können erkennen, was im Bild ist, obwohl es der Natur der Objekte entspricht, das heißt, es handelt sich um eine figurative Malerei. Sei Ziel ist etwas zu finden, was ihn lebendig macht: bei diesem Gemälde ist es die Karibik, das Meer. Einmal sagte ihm eine russische Frau, die seine Arbeit sehr gut fand: "Milo, wieso malen Sie keine Schiffe? Sie haben hier den Atlantik und den Pazifik, Sie haben Meer überall, aber Sie malen keine Schiffe!". Für ihn ist jedes Motiv, jedes Gemäldes eine Ausrede, um seine Fähigkeiten mit der Farbe verbessern zu können. Er bewundert der Mutterschaft, da seine Frau und er fünf Kinder haben. In der costa-ricanischen Karibik wohnen die meisten Schwarzen von Costa Rica. So ist dieses Gemälde entstanden. Darüber Hinausgehendes gibt es nicht.

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Funktion der Kunst

Für Milo sollte die Kunst eine soziale Funktion haben, aber die allerwichtigste Funktion der Kunst ist seiner Meinung nach die ästhetische und spirituelle Funktion, indem der Mensch über die Schönheit staunt. Milo versucht ein eigenes Schönheitskonzept zu erschaffen. Manchmal gelingt es ihm, manchmal nicht. Manche Leute teilen dieses Konzept, manche nicht. Für ihn sollte das künstlerische Objekt den Menschen dabei helfen, einen spirituellen Teil zu finden, den man sehr oft nicht mehr in der modernen Welt finden kann.

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politische Kunst

Milo glaubt daran, dass es viele Mitteln gibt, um die Gesellschaft zu verändern: das Politische, das Wirtschaftliche, das Anthropologische. Die Kunst ist auch ein Mittel. Die Kunst kann als Mittel für die Veränderung der Gesellschaft oder auch als spiritueller Ausdruck eines Menschen verwendet werden.

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Marktverbindungen

Der Markt ist einerseits sehr wichtig, aber jedoch auch ein Tyrann. Der Markt tyrannisiert, da er verkaufen muss, weil er eine zahlreiche Familie hat und sie ernähren muss. Manchmal kann er nicht machen, was er möchte. Im Gegenteil er muss sich nach den Wünschen des Marktes richten. Man wird nachgiebig. Entspricht das Kommerzielle nicht seinem bildenden Schönheitskonzept, haben diese Sachen für ihn keinen Wert. Die Bilder, die gerade Bestandteil seiner Ausstellung sind, findet er gut. Er möchte von der Kunst leben. Für den Künstler ist es trotzdem sehr schwierig, Künstler und Händler gleichzeitig zu sein. Aus diesen Grund muss man sich auf andere Leute vernetzen. Persönliche Beziehungen sind für ihn gar nicht schwierig. Schwierig sind für Milo die wirtschaftlichen Beziehungen. Er vermarktet seine Kunst nicht richtig, obwohl er gut von seiner Kunst leben könnte. Neulich hörte er einen Satz, den er interessant fand: „Nicht der ist der bessere Künstler, der mehr verkauft, sondern der am besten seine Kunst vermarktet.

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Kunst aus Costa Rica

Da Milo Costa Rica nie verlassen hat, hat er sich immer gewünscht ins Ausland zu fahren und „echte“ Kunst in „echten“ Museen zu sehen. Weil er diesen Wunsch noch nicht erfüllen konnte, verwendet er andere für ihn zugreifbaren Mitteln wie Bücher. Einmal besuchte er die Ausstellung von Orlando Guayasamín, einen sehr berühmten ecuadorianischen Künstler in Costa Rica. Als er seine Gemälde sah, dachte er: Was werde ich jetzt machen? Alles wurde schon gemacht! Tage lang war er frustriert, bis er verstand, dass jeder seine eigene Art von Ausdruck hat und dass er seinen eigenen Weg zum künstlerischen Erfolg finden könnte, ohne wie Guayasamín zu werden. Außerdem verstand er, es ist nicht das Gleiche das Werk in einem Buch zu bewundern, als tatsächlich vor dem Werk zu stehen.Der Kunstmarkt in Costa Rica ist immer noch sehr provinziell, ein Markt, in dem nur wenige Leute über Kunst Bescheid wissen. Der Rest der Leute möchten kein Kunstwerk sondern ein Dekorationszubehör für Zuhause. Ihm tut es sehr weh, wenn die Leute zu ihm sagen: "Das gefällt mir, aber es passt nicht zu meinen Möbeln".

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